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David Lynch

David LynchMeisterhaft und unverstanden – David Lynch stand lange recht verloren auf weiter Flur. Der Drehbuchautor, Regisseur, Komponist und überhaupt künstlerische Tausendsassa hat uns mit verstörenden Filmen wie „Mulholland Drive“, „Lost Highway“ und „Eraserhead“ bedacht. Nicht zu vergessen die Serie „Twin Peaks“.

Film Noir, psychische Abgründe und Surrealismus läßt der Gute wie kaum ein anderer verschmelzen. Doch wie man an Guy Ritchie´s „Revolver“ sieht, ist die Welt immer noch nicht viel weiter in Sachen mehr Masse, die gern mal tiefer blickt.

Bekannt ist Lynch sicher, keine Frage – doch seine Kunst teils unterbewertet.

Bewußtseinserweiterung

arthro1bNein, die Rede ist nicht nur von irgendwelchen bunten Trips, auf denen man das imaginäre Nashorn anbetet und Zahlen mit einem sprechen und tanzen. Psychoaktive Substanzen, wie man das so schön elegant nennt, sind hier gemeint. Der Wunsch der Menschen, etwas tiefer in die Materie des Verständnisses im Allgemeinen einzutauchen, war schon immer da und entsprechend vielfältig sind auch die Formen, zu erweitertem Bewußtsein zu gelangen, geraten:

So kann zum Beispiel in Extrem-Situationen (in die man sich mitunter schon auch selbst manövrieren kann) der Körper andere Botenstoffe aussenden: Durch extreme Übermüdung, Dehydrierung, Fasten oder auch das sogenannte Flow-Syndrom. Das kann zu Beispiel bei Sportlern einsetzen, wenn diese unter extremen Bedingungen ihre Leistung erbringen sollen.

Auch das bewußte Träumen ist eine Form. Meditation oder auch religiöse Rituale. Der Mensch ist also recht erfinderisch, wenn es darum geht, einen anderen Wahrnehmungszustand zu erreichen. Bei manchen würde aber einfach auch schon Hirn einschalten ausreichen.

Frieden, Freiheit, Solidarität

Begriffe, mit denen immer nur zu gerne um sich geworfen wird… und was ist am Ende? Nüsse. Dabei steckte hinter diesem Bestreben, vor allem aus der Flower Power- & Hippie-Ära, aber auch aus dem Biker-Bereich, nicht etwa nur die verklärte Wunschvorstellung permanent ihr Leben verdösender, zugekiffter Lalis, sondern zeigte sich durch massive Demonstrationen, Mode-Strömungen –

Man zeigte eben noch Flagge und nicht nur die Fahne, die man bei den Weekend Warrior-Diskussionen am Kneipentisch aushauchte.

Schlaghosen-Alarm

schlaghosenSchlicht auch nicht mehr aus der Modewelt wegzudenken: Die Tröte. Am besten natürlich noch mit dem Aufdruck „Make Love Not War“ eroberte die Schlaghose so ziemlich alle Pflaster: Ob glitzrig im Disco-Look, elegant zu Slippers, Flower Power pur…

Nur irgendwie haben die Kids und Modemacher von heute den Sinn mit „an einem Ende weit, am anderen eng“ komplett falsch verstanden und machen´s oft gleich doppelt falsch: Da hängt die Hose weit flackernd unterm Arsch oder selbst der molligste Adonis zwängt sich in Karotten-Jeans…

Der Mini

Ganz klar mit dabei: Das bißchen Stoff für viel Aufregung. Much ado about nothing, wie´s Shakespeare sagen würde.
Irgendwann würden die Röcke kürzer, aus reiner Provokation etablierte sich ein fester Bestandteil der heutigen Mode-Welt. Ob sich das so manche früher hätten träumen lassen? Und wie viele Eltern schlugen seinerzeit beim Anblick der Tochter die Hände über den Kopf zusammen? Oder sollte man besser fragen: Wie viele Minis bekamen diese nie zu sehen…
Ach ja, DER Mini-Rock ist nicht mit DEM Mini-Rock zu verwechseln. Dabei handelt es sich um Festival, das seit 2005 in Horb am Neckar über die Bühne gebracht wird.

Analoge Aufnahmen und Radio-Auftritte

band studioDa mußte man noch wirklich Musik machen können: Bands, die nicht nur im Studio gemeinsam ihre Songs einspielten. Ohne den ganzen digitalen Firlefanz. Nein, auch spielten die Bands oftmals direkt live in den Radio-Sendern. Wahnsinn, gell, was es schon mal alles gab. Das ist nicht nur Kunst, sondern schlichtweg auch Kult – und manchen Musikern würde mal das Wegnehmen der digitalen Hilfen gar nicht schaden… hüstl

Stephen King

Der am 21.09.1947 geborene Schriftsteller ist das beste Beispiel für folgenden Satz: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht stephen kingeine Frau, die mit den Augen rollt. Hätte seine Frau Tabitha das Manuskript von „Carrie“ nicht wieder aus dem Mülleimer gefischt, wäre da wohl nichts mit so Klassikern wie „Shining“, „Christine“; „Friedhof der Kuscheltiere“, „The Stand“ etc gewesen.

Gut, allerdings hätten uns dann manche Nasenbohrer an Regisseuren auch einige unsäglich schlechte Verfilmungen erspart. King scheint in der Richtung wohl leidensfähig zu sein – und auch definitiv null daran interessiert, daß nochmals was verhunzt wird. Besonders bei den aktuellen Serien-Verfilmungen von „Colorade Kid“ und „Under The Dome“ ist er selbst mit von der Partie und läßt wohl die wehrte Hollywood-Riege nicht mehr einfach so wüten.

Klar gibt´s auch saugute Verfilmungen („Nebel“, „Needful Things“, „Zimmer 1408“…), aber die Bücher sind´s eben einfach und haben nicht nur eine Generation geprägt.

By the way: Der Gute gründete 1992 eine Band, bestehend nur aus Wortkünstlern, dabei auch Matt Groening (ja, „die Simpsons“ lassen grüßen), namens „Rock Bottom Reminders“.